Ein Werk von Aborigines für das Arbeitszimmer
(mabie) 23.11.2009, 15:48
Übach-Palenberg. Die «King Sisters», zwei australische Top-Künstlerinnen, machten kurzfristig in der ehemaligen Zechenstadt Station. Von Brit Susann Hanstein organisiert war die Stippvisite von Sarrita und Tarisse King sowie deren Manager Keith Murphy.
Brit Susann Hanstein führt seit vielen Jahren in Übach-Palenberg eine Galerie, die sich speziell um Kunst des australischen Kontinents und deren Ureinwohner, der Aborigines, kümmert. Nach Amsterdam und Paris, in denen Sarrita und Tarisse als gefeierte Künstlerinnen gelten, durften sie sich am Freitag in das Goldene Buch der Stadt eintragen.
Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch freute sich über den Besuch der beiden Ausnahmekünstlerinnen. «Das dynamische Duo ist jung, talentiert und voller Inspiration. Übach-Palenberg ist stolz darauf, diese beiden Künstlerinnen hier begrüßen zu können», sagte er. Tarisse ist 24 Jahre jung, ihre Schwester Sarrita 21. Es ist ihre erste Reise von Australien nach Europa, und sie war für beide nicht nur lang, sondern auch abenteuerlich. Aber sie war wohl auch sehr erfolgreich, schließlich gelang es den Schwestern auf Einladung des Pariser Auktionshauses «Artcurial» gleich sieben Gemälde zu verkaufen.
Die jungen Damen stammen aus einer künstlerisch geprägten Familie. Bereits Vater William King Jungala, der im Jahr 2007 mit nur 41 Jahren starb, war ein begnadeter und anerkannter Aborigine-Künstler. Die «King-Sisters» verstehen ihre Kunst als eine Hommage an ihren Vater, dessen unvollendetes Werk sie zu neuem Leben erwecken wollen.
«Ihre Inspiration und Ermutigung, zu malen, war ein Geschenk ihres Vaters, sein Wissen und seine Fähigkeiten konnte der Vater seinen Töchtern zu Lebzeiten vermitteln», berichtete Brit Susann Hanstein. Dennoch gelingt es Sarrita und Tarisse King, ihren brillanten Werken eine eigene Sprache zu geben, sie explosiv, farbintensiv zu versehen.
Zu aller Überraschung brachten die Schwestern dem Bürgermeister ein von beiden gemaltes Bild mit. «Das wird», verriet der Erste Bürger, «in meinem Amtszimmer einen ganz besonderen Platz bekommen.»